Mikronisierte Pigmente stellen eine veredelte Form von Pulverpigmenten dar, die auf eine sehr feine Partikelgröße vermahlen wurden.
Durch die im Rahmen der Mikronisierung gezielte Zerkleinerung von Aggregaten und Agglomeraten und durch den Aufschluss in die kleinstmögliche Form des Pigments, den Primärteilchen, wird dessen Oberfläche signifikant vergrößert. Durch die erzielte Partikelfeinheit wird eine verbesserte Deckkraft, eine homogenere Farbgebung sowie eine Erhöhung der maximal erreichbaren Farbstärke des Pigments erzielt. Letztere stellt die charakterisierende Leistungskenngröße dar – der Fähigkeit ein anderes Material einzufärben.
Die Mikronisierung von Pigmenten unterliegt dem Prozess der Dampfstrahlmahlung, einem industriell etablierten Prozess für fein-vermahlte Pigmente. Dabei wird das Mahlgut mit Dampf in eine ringförmige Kammer geleitet, in der vorliegende Agglomerate und Aggregate durch gezielte, gegenseitige Kollision miteinander mikronisiert werden. Dabei wird eine zuvor festgelegte Teilchengröße und auch eine angestrebte Teilchengrößenverteilung erzielt, die letztlich die farbgebende Eigenschaft des Pigments definiert.
Durch die gezielte, höhere Mahlfeinheit von mikronisierten Pigmenten können folgende Vorteile genutzt werden:
Garantie hoher Deckkraft, Gewährleistung hoher Farbstärke durch höchste Mahlfeinheit, Erzielung farblich homogener Oberflächen durch optimale Partikelverteilung im einzufärbendem Medium, kürzere Dispergierzeiten und höherer Durchsatz im Produktionsprozess sowie Einsparung der Pigmentmenge durch niedrigere Dosierhöhen.