Der Sinn fürs Interesse ...

... gilt im Hause scholz mittlerweile als „geflügeltes Wort“, das Helmut Faber einführte, sehr oft gebrauchte und noch heute oft verwendet. Der Sinn fürs Interesse stellt die Basis für sein erfolgreiches Arbeiten dar, er ist Synonym für Empathie, Kompetenz, Networking, Konsequenz im Handeln, Synonyme, die genau auf Helmut Faber zutreffen und die er stets von sich selbst aber auch von seinem Arbeitsumfeld, intern wie extern, eingefordert hat!

Know-how zum einfärben von Beton und zur Anwendungstechnik

Im September 1996 kam Helmut Faber zur Firma scholz, er brachte bereits ausgeprägtes Know-how zum Thema Einfärben von Beton mit. Seine Kunden profitierten zu jeder Zeit von seinem breiten Wissen über Betonfarben und Beton selbst, denn der Anwendungsbezug war und ist es, was Helmut Faber neben dem Sinn fürs Interesse immer besonders wichtig war und bis heute ist. Um Probleme lösen zu können, die der Kunde hat oder bekommen könnte, braucht es eine gute Anwendungstechnik. Mit der Einrichtung der Anwendungstechnischen Abteilung im Werk Partenstein legte Helmut Faber den Grundstein für das, was unser Unternehmen seit Jahrzehnten auszeichnet: Kundennähe.

Diese Anwendungstechnik, die im Herzen aus einer Pflastersteinanlage (Schauer und Häberle) und einem Betonlabor besteht, versetze uns in die Lage, Kundenanfragen sehr nahe an der Anwendung, unter Verwendung von kundeneigenen Rezepturen, zu bearbeiten. Dies war und ist, neben dem Sinn fürs Interesse, eine wichtige Basis unseres Handelns: den Kunden ernst zu nehmen und ihn bei Problemen und Entwicklungen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen. Aber damit nicht genug! Helmut Faber verband mit farbigem Beton nie ausschließlich das Pigment. Um im Betonwerk Farbe erfolgreich einsetzen zu können, ist das Pigment, in welcher Form auch immer, ob Flüssig, pulverig, als Granulat oder Bayferrox Compact® immer im Zusammenhang mit der Dosiertechnik zu betrachten.

Dosieranlagen im Visier

Der Systemverkauf ist es am Ende, der zum Erfolg führt. So war und ist Helmut Faber an der Entwicklung unserer eigenen Dosieranlagen für Flüssigfarben und heute für Pigmentgranulate federführend beteiligt. Gerade in diesem Bereich ist seine besondere Gabe, möglichst einfache Lösungen für oft komplexe Fragestellungen erarbeiten zu können, von enormer Wichtigkeit. Im Bereich Dosiertechnik kam Helmut Faber seine Ausbildung zum Diplom-Agraringenieur, die er an der Universität Stuttgart Hohenheim absolvierte, außerordentlich zugute. Früher wurden Saaten und Düngemittel dosiert, jetzt eben Pigmente in fester und flüssiger Form. Um eine gute Dosiermöglichkeit zu schaffen, die dem Ablauf im Betonwerk gerecht wird, ist sowohl die Kenntnis um die Eigenschaften des zu fördernden Materials wie auch die Kenntnis des Produktionsablaufs im Betonwerk von essentieller Bedeutung. Beides verinnerlichte Helmut Faber wie kein Zweiter! Um dies zu festigen, umgab sich Helmut Faber im Unternehmen mit vielen Kolleginnen und Kollegen, die das Know-how mit ihm teilten.

Dass man trotz des besten Know-hows im eigenen Hause alleine nicht erfolgreich sein kann, stellt eine weitere Basis seines Handelns dar: Networking! So würde man es heute bezeichnen. Allerdings nutzte Helmut Faber dazu nicht etwa soziale Medien wie LinkedIn, Facebook oder Xing, ihm war und ist der persönliche Austausch äußerst wichtig! „Man muss sich in die Augen schauen können“, ist sein Motto; und dies sowohl im Unternehmen aber auch extern, auf Messen, bei Tagungen und Verbandstreffen, zusammen mit Kunden, Marktbegleitern, gerade mit den führenden Herstellern von Dosiertechnik, war Helmut Faber immer im Gespräch und somit stets auf dem neuesten Stand. Wenn es etwas zu wissen gab, Helmut Faber wusste und weiß es!

Farbiger Beton ist sein Steckenpferd

Mit dieser Philosophie, mit dem Sinn fürs Interesse, mit dem intensiven Anwendungs- und Kundenbezug, durch sein Networking und mit seinem dosiertechnischen Verstand war und ist Helmut Faber über 3 Jahrzehnte sehr erfolgreich in Sachen „Farbiger Beton“ unterwegs. Dass er sich bereits jetzt im Rentenalter befindet, ist für uns Scholzianer fast nicht zu begreifen. Natürlich gibt es Nachfolger und jeder weiß, dass jeder ersetzbar ist, aber sich die Firma scholz und farbigen Beton ohne Helmut Faber vorzustellen, fällt äußerst schwer, insbesondere dem Autor dieser Zeilen fällt es schwer, der Helmut gleichsam als Freund und Mentor bezeichnen darf, genauso unvorstellbar ist es für das gesamte Unternehmen scholz und für viele von Helmut‘s Kunden und sein Netzwerk.

Die lange gemeinsame Zeit mit Helmut Faber hat uns alle geprägt, unvergessen werden die vielen gemeinsamen Jahre sein, wobei es schwierig ist, hier eine Unterscheidung zwischen geschäftlich und privat zu treffen, eine solche Trennung spielte auch für Helmut nie eine Rolle. Die Arbeit war und ist sein Leben!

So wünschen wir Helmut Faber im Namen aller Scholzianer für seinen anstehenden Ruhestand alles erdenklich Gute. Wir sind froh und stolz, dass Helmut uns auch weiterhin als Mensch und als Kollege freundschaftlich verbunden bleibt und uns mit seinem überaus großen Wissen und seinen Fähigkeiten zur Verfügung steht, von Fall zu Fall, versteht sich – aber immer mit Sinn fürs Interesse!

Dr. Peter Weber
Harold Scholz & Co. GmbH