Titandioxid

Titandioxid tritt in der Natur in drei Kristallmodifikationen auf: Anatas, Brookit und Rutil. Aber nur die Rutil- und Anatasmodifikationen sind für die Pigmentherstellung von Bedeutung. Obwohl sie zum gleichen Kristallsystem gehören, bestehen im Gitteraufbau charakteristische Unterschiede. Im Rutil sind die Gitterbausteine dichter gepackt als im Anatas. Aus diesem Grund ist Rutil thermostabiler als Anatas. Während die Bausteine im Anatas über 4 Kanten verknüpft sind, sind es beim Rutil nur zwei Kanten. Darauf beruhen die wesentlichen Unterschiede in den physikalischen und pigmenttechnischen Eigenschaften beider Pigmenttypen.
Rohstoffe: Als Rohstoffe zur Herstellung von Titandioxid nach dem Sulfatverfahren werden unter anderem Ilmenit oder Titanschlacke verwendet. Für den Chloridprozess hingegen werden natürliche oder synthetische Rutile eingesetzt.

Herstellungsverfahren: Titandioxid wird heutzutage weltweit nach 2 Verfahren hergestellt. Zum einen nach dem Sulfatverfahren, hierbei können Anatas oder Rutilpigmente hergestellt werden oder nach dem Chloridverfahren, hierbei kann nur Rutil hergestellt werden.
Titandioxidherstellung nach dem Sulfatprozess
Beim Sulfatprozess werden aus Ilmeniterz (FeTiO3) und konzentrierter Schwefelsäure sogenannte Sulfatpigmente (Anatas oder Rutil) hergestellt. Die dabei entstehenden Nebenprodukte (verdünnte Salzsäure, Grünsalz) werden inzwischen bei den meisten Herstellern vollständig verwertet.

Titandioxidherstellung nach dem Chloridprozess
Der später entwickelte Chloridprozess nutzt eine umweltfreundlichere Technik, bei der titanangereichte Rohstoffe mit Chlorgas und Petrolkoks zur Reaktion gebracht werden. Bei Temperaturen um 1000°C entsteht Titantetrachlorid (TiCl4), das durch einen Destillationsvorgang gereinigt und in einer Flammenreaktion mit reinem Sauerstoff zu Titandioxid umgesetzt wird. Das entstehende Chlor wird wieder in den Prozess zurückgeführt. Hierbei entstehen die Chloridpigmente (nur Rutilpigmente).

Durch organische und anorganische Nachbehandlungen erreicht man eine Optimierung der produkttechnischen Eigenschaften.
Scholz als PRECHEZA und Kronos Händler ist zuständig für Deutschland und bietet Ihnen das gesamte Portfolio an Titandioxid Pigmenten an.
Herstellungsverfahren | ||
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Anataspigmente | Sulfatverfahren | Chloridverfahren |
KRONOS® 1002 | Ja | |
KRONOS® 1071 | Ja | |
Anataspigmente für Nahrungsmittel/ Kosmetik | ||
KRONOS® 1171 | Ja | |
Anataspigmente für den Bereich Pharma | ||
KRONOS® 1171 | Ja | |
Rutilpigmente vorwiegend für Beschichtungsstoffe | ||
KRONOS® 2043 | Ja | |
KRONOS® 2044 | Ja | |
KRONOS® 2047 | Ja | |
KRONOS® 2056 | Ja | |
KRONOS® 2064 | Ja | |
KRONOS® 2066 | Ja | |
KRONOS® 2160 | Ja | |
KRONOS® 2190 | Ja | |
KRONOS® 2300 | Ja | |
KRONOS® 2310 | Ja | |
KRONOS® 2315 | Ja | |
KRONOS® 2360 | Ja | |
Rutilpigmente vorwiegend für Kunststoffe | ||
KRONOS® 2211 | Ja | |
KRONOS® 2220 | Ja | |
KRONOS® 2222 | Ja | |
KRONOS® 2225 | Ja | |
KRONOS® 2230 | Ja | |
KRONOS® 2233 | Ja | |
KRONOS® 2450 | Ja | |
KRONOS® 2500 | Ja | |
Rutilpigmente vorwiegend für Glas-, Email- und Keramikprodukte | ||
KRONOS® 2800 | Ja | |
Titandioxid ohne Pigmenteigenschaften | ||
KRONOS® 3025 | Ja | |
Titandioxid Fotokatalysatoren | ||
KRONOSCLEAN 7000 | ||
KRONOSCLEAN 7050 |
Typen, die in dieser Auflistung nicht erscheinen, können Sie gerne über unseren Verkauf anfragen. Bitte richten Sie hierzu Ihre Anfrage per E-Mail an carsten.plenker@harold-scholz.de.
Weitere technische Informationen sowie Datenblätter erhalten Sie über unsere Produktsicherheit per E-Mail unter produktsicherheit@harold-scholz.de oder direkt auf der Webseite der Firma Kronos http://www.kronostio2.com/en/technical-services.
Neben den Handelsprodukten der Firma Kronos bietet die Firma Scholz noch Flüssig-Präparationen auf Basis von Titandioxid an.